Der Dollar kostete damit 0,7418 (0,7346) Euro. «Der Euro hat heute vor allem von schwachen Konjunkturdaten aus den USA profitiert», sagte Devisenexperte Sebastian Wanke von der DekaBank. So hatten neue Zahlen vom krisengeplagten Immobilienmarkt massiv enttäuscht. «Zudem hat der sehr schwache Anstieg der Verbraucherpreise im Oktober wieder das Deflationsgespenst geweckt und den Dollar belastet», sagte Wanke. Die geringe Teuerung ist der US-Notenbank Fed ein Dorn im Auge. Neben der schwachen Konjunkturerholung gilt sie als Hauptgrund für die sehr expansive Geldpolitik der Fed.
Druck auf Irland weiter erhöht
Unterdessen hat sich der politische Druck auf das hochverschuldete Irland weiter erhöht. Nicht zuletzt aus Deutschland mehren sich Stimmen, die Irland dazu bewegen wollen, Nothilfen aus dem im Mai gespannten Rettungsschirm für finanzschwache Staaten anzunehmen. Grund ist die Furcht, die Schuldenkrise könnte eskalieren und auf andere angeschlagene Staaten wie Portugal und Spanien überschwappen. Von Donnerstag an sind Gespräche zwischen der irischen Regierung und der EU-Kommission, der EZB und dem Internationalen Währungsfonds geplant.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84895 (0,85100) britische Pfund , 112,50 (113,21) japanische Yen und 1,3426 (1,3408) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.337,50 (1.349,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 31.270,00 (31.660,00) Euro. (awp/mc/ss/03)