«Die weltweite Finanzkrise belaste immer stärker den Bankensektor in der Eurozone», sagte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Blick der Devisenmärkte richte sich immer stärker auf die Eurozone. So musste in Deutschland für den angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) am Sonntag ein neues noch grösseres Rettungspaket geschnürt werden. «Der US-Dollar hingegen wird durch die Verabschiedung des Rettungspakets für den Bankensektors durch das US-Kongress gestützt», sagte Sartoris. In der Eurozone zeichne sich hingegen noch kein vergleichbares gemeinsames und umfassendes Vorgehen ab.
«Tür für Zinssenkung weit offen»
«Der Euro werde zudem auch durch die Erwartung einer Zinssenkung durch die EZB belastet», sagte Sartoris. «Die EZB hat am vergangenen Donnerstag die Tür für einer Zinssenkung weit aufgemacht.» Zuvor hatte die EZB vor allem noch die Inflationsgefahren betont. «Der Schwenk der EZB sei für die Märkte zu schnell gekommen», sagte Sartoris. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77280 (0,78355) britische Pfund , 140,78 (145,09) japanische Yen und auf 1,5534 (1,5654) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 836,50 (828,00) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/31)