Euro fällt unter 1,17 Dollar – keine Serie von EZB-Zinserhöhungen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1745 (Mittwoch: 1,1769) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8514 (0,8497) Euro. Die Kursverluste beim Euro seien offensichtlich eine Reaktion auf die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF Bank. Trichet hat erklärt, dass die Zinserhöhung keine Vorentscheidung für eine Serie von Zinsanhebungen sei. Die deutlichen Euro-Verluste seien damit aber nur zum Teil zu erklären, da Trichet bereits zuvor ähnliche Formulierungen verwendet habe. Offensichtlich sei der Markt erleichtert, dass die EZB keine verschärften Aussagen gebraucht habe.
Leitzins angehoben
Zur Bekämpfung der Inflation hatte die EZB den Leitzins von 2,00 auf 2,25 Prozent angehoben. Der Leitzins hatte zuvor seit Juni 2003 auf dem historisch niedrigen Niveau von 2,0 Prozent verharrt. Die Entscheidung war jedoch von Beobachtern erwartet worden.
Dollar durch Yen beflügelt
Indirekt dürfte der Dollar auch durch die deutlichen Kursgewinne zum Yen beflügelt worden sein, sagte Rieke. Erstmals seit August 2003 kletterte der Dollarkurs über 120 Yen. Gestützt worden sei der Dollar durch eine Reihe positiver Konjunkturdaten aus den USA.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6798 (0,68215) britische Pfund , 141,18 (140,80) japanische Yen und 1,5467 (1,5485) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 499,750 (493,80) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)