Euro: Gefahr einer technischen Rezession ist weiter gegeben

Die US-Börsen verbuchten am gestrigen Abend deutliche Gewinne, was der Dollar mit Gewinnen quittierte. Temporär fiel EUR/USD dabei in den Abwärtstrendkanal zurück.  Das US-Finanzministerium will eine stattliche Behörde zur Abwicklung fauler Kredite schaffen, um so die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Aus den Bilanzen der Finanzunternehmen sollen dann notleidende Kredite herausgelöst und an die neu zu schaffende Behörde übertragen werden.


Italienische Daten im Fokus
Die italienischen Daten dürften der Sorge, dass das BIP der Eurozone im dritten Quartal kaum wachsen dürfte, neue Nahrung geben. Bereits in Q2 kam das Wachstum zum Erliegen. Die Gefahr einer technischen Rezession ist damit weiter gegeben. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Europäische Zentralbank bei der nächsten Aktualisierung der Wachstumsprognosen erneut eine Abwärtsrevision vornehmen müssen.


Deutliche Kursgewinne
EUR/USD hatte am Donnerstag deutliche Kursgewinne zu verzeichnen, nachdem die grossen Notenbanken weltweit in einer konzertierten Aktion 180 Milliarden USD in den Markt gepumpt haben, um die Liquidität zu erhöhen und das Vertrauen in das Bankensystem wiederherzustellen. Das Währungspaar legte bis 1,4543 in der Spitze zu. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Woche zum 13. September entgegen den Erwartungen auf 455.000 gestiegen. Ökonomen hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 440.000 gerechnet, nachdem der Wert in der Vorwoche bei 445.000 gelegen hatte. Zugute kamen dem Greenback im weiteren Handelsverlauf aber besser als erwartete US-Daten. So stieg der Philadelphia Fed Index im September mit 3,8 Punkten überraschend in den positiven Bereich. Ökonomen hatten im Konsens nur mit -10,0 Zählern gerechnet, nachdem das Stimmungsbarometer für das verarbeitende Gewerbe im Großraum Philadelphia im Vormonat bei -12,7 Punkten notiert hatte. Die US-Frühindikatoren sind im August um 0,5% im Monatsvergleich und damit stärker als im Konsens mit -0,2% erwartet gefallen. Im Vormonat war ein Rückgang um 0,7% gemeldet worden. Zum europäischen Handelsende notierte EUR/USD bei 1,4375.  Widerstände liegen bei 1,4301 (Tageshoch), 1,4400 und 1,4477 (Tageshoch von Montag). Unterstützung findet sich bei 1,4157, 1,4077 und 1,3977. Der MACD steht weiter auf Kaufen. (FXdirekt/mc/gh)

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