Euro gegenüber Dollar auf Drei-Wochen-Tief

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3471 (Freitag: 1,3548) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7423 (0,7381) Euro. 


IWF vor Eingreifen?
«Die Unsicherheit, ob es zu einer Lösung in Griechenland kommt, lastet auf dem Euro», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Sollte sich im Verlauf der Woche abzeichnen, dass Berlin bei seiner konsequenten Haltung gegen konkrete Hilfszusagen bleibe, dürfte der Euro weiter unter Druck geraten. «Man muss fast befürchten, dass die Sache eskalieren könnte, wenn keine konkreten Zusage kommt», sagte Keller. Griechenland hatte jüngst mehrfach auch ein Eingreifen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Gespräch gebracht.


Berlin bleibt weiter zurückhaltend
In der Eurozone besteht derzeit offenbar keine Einigkeit über das konkrete Vorgehen. Während insbesondere Griechenland und Frankreich auf eine schnelle Einigung dringen, bleibt die deutsche Regierung weiter zurückhaltend. Die Bundesregierung wies am Montag die Forderung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso vom Wochenende nach einem «Notfallplan» für Griechenland zurück. «Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit, über irgendwelche Eventualitäten heute schon abschliessend zu entscheiden», sagte Aussenminister Guido Westerwelle. Griechenland habe nicht um Geld gebeten. Deshalb gebe es auch keinen Entscheidungsbedarf. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpfte erneut die Erwartungen, dass die EU-Staats- und Regierungschefs diese Woche einen Notfall-Plan beschliessen werden.


Referenzkurse 
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89900 (0,89450) britische Pfund, 121,25 (122,86) japanische Yen und 1,4348 (1,4374) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.097,25 (1.105,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 26.344,35 (26.598,25) Euro. (awp/mc/ps/27)

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