Euro gerät nach Leitzinssenkung unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs wie am Vortag auf 1,2555 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7927 Euro.


Dollar ein «sicherer Hafen»? 
Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank macht vor allem zwei Gründe für die schwache Entwicklung der europäischen Währung aus. Zum einen hätten die schwachen Aktienmärkte und die hohe Unsicherheit die Anleger wieder in den US-Dollar getrieben, der als «sicherer Hafen» gelte. Paradoxerweise würden die Anleger bei Unsicherheiten stets zum Dollar fliehen, obwohl die USA das Ausgangsland der derzeitigen Krise seien, sagte Praefcke.


«In Fed we trust»
Zum anderen hätten die gekappten Prognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) für das Wirtschaftswachstum und die Inflation der Eurozone den Euro unter Druck gebracht. Auch habe EZB-Präsident Trichet eine weitere Zinssenkung nicht ausschliessen können. Der Markt schenke der amerikanischen Notenbank und US-Regierung offensichtlich mehr Vertrauen, die Wirtschaftskrise zu bewältigen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89030 (0,89020) britische Pfund, 124,71 (124,67) japanische Yen und 1,4765 (1,4782) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 913,00 (908,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/29)

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