Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2634 (Vortag: 1,2765) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7834 (0,7798) Euro.
Risikoscheue Investoren stärken den Dollar
«Die Risikoscheu der Investoren ist nach wie vor sehr gross, was dem Dollar wieder einmal zugute gekommen ist», sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Vor allem die sehr schwache Tendenz an den internationalen Aktienmärkten treibe die Anleger in die US-Währung als vermeintlich «sicheren Hafen». Darüber hinaus seien bestehende Konjunkturängste durch abermals schwache amerikanische Wirtschaftsdaten bestätigt worden. So hatte der Empire State Index – ein Mass für die Aktivität im produzierenden Gewerbe der USA – im Februar kräftig nachgegeben und war auf ein Rekordtief gesunken.
Hohe Engagements europäischer Banken in Osteuropa
Belastet worden sei der Euro auch durch neue Meldungen über hohe Engagements europäischer Banken in krisengeschüttelten osteuropäischen Staaten. Laut der Ratingagentur Moody’s sind hiervon vor allem österreichische Banken betroffen, aber auch deutsche Institute. Die Meldungen hätten Spekulationen über einen Zerfall der Eurozone neue Nahrung gegeben, sagte Umlauf. «Wir halten ein solches Szenario aber nach wie vor für sehr unwahrscheinlich.»
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88510 (0,89450) britische Pfund , 116,20 (117,33) japanische Yen und 1,4813 (1,4883) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 968,00 (942,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)