Zwischenzeitlich hatte die neuerliche Schwäche an den Finanzmärkten den Euro mit 1,5944 Dollar wieder nahe an den alten Rekordstand von 1,6038 Dollar getrieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag noch auf 1,5919 (Montag: 1,5858) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6282 (0,6306) Euro.
Auftrieb für Dollar nach Plosser-Aussagen
«Die Aussagen des Präsidenten der regionalen Notenbank von Philadelphia, Charles Plosser, haben dem Dollar wieder etwas Auftrieb gegeben», sagte Devisenexperte Uwe Janz vom Bankhaus M.M. Warburg. Der Handel sei mangels entscheidender Konjunkturdaten aber eher lustlos verlaufen. Plosser habe Hinweise auf mögliche Leitzinserhöhungen in den USA gegeben. Die US-Notenbank solle den Leitzins «eher früher als später anheben», sagte Plosser in Philadelphia. Das Wirtschaftswachstum dürfte sich im laufenden Jahr erholen, weswegen sich die Federal Reserve ganz auf die Bekämpfung der Inflation konzentrieren sollte. Der genaue Zeitpunkt für eine Zinserhöhung hänge aber von der Wirtschaftsentwicklung ab. Dies gab dem Dollar erneut etwas Auftrieb.
Enttäuschende Quartalsdaten aus den USA
Die neuerliche Unsicherheit an den Finanzmärkten hatte den Dollar zwischenzeitlich erneut unter Druck gesetzt. Enttäuschende Quartalsdaten aus den USA hatten der Sorge vor einer kräftigen Abschwächung der US-Konjunktur neue Nahrung gegeben. Darüber hinaus setzten negative Nachrichten aus der US-Bankbranche den Dollar unter Druck. Die viertgrösste US-Bank Wachovia hatte nach enormen Abschreibungen wegen der Kreditkrise im zweiten Quartal einen weit höheren Verlust verbucht als von Experten erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79355 (0,79460) britische Pfund , 169,26 (169,65) japanische Yen und auf 1,6174 (1,6220) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 961,50 (960,50) Dollar gefixt.(awp/mc/pg/26)