Euro hält sich trotz robuster US-Konjunkturdaten über 1,55 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,5521 (Freitag: 1,5508) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6443 (0,6448) Euro. «Der Euro hat sich angesichts des kräftigen Gegenwinds ganz wacker geschlagen», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Die jüngsten US-Konjunkturdaten seien insgesamt etwas besser ausgefallen als am Markt erwartet. Dies habe Spekulationen über eine Leitzinserhöhung der US-Notenbank noch im laufenden Jahr neue Nahrung gegeben. Während sich in den USA die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im Mai überraschend aufhellte, sanken die Bauausgaben im April nicht so kräftig wie befürchtet.


US-Einkaufsmanagerindex bleibt unter Wachstumsschwelle
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe war im Mai überraschend von 48,6 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte geklettert. Er bleibt damit aber weiter unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Ökonomen hatten zuvor aber mit einem Rückgang auf 48,0 Punkte gerechnet. Auch die Entwicklung der Bauausgaben überraschte mit einem vergleichsweise moderaten Rückgang um 0,4 Prozent positiv. «Grund zur Entwarnung liefern die Daten aber nicht», betonte Fritsch. So gehe der Trend am US-Häusermarkt weiterhin nach unten, und auch für den Konsum lieferten die Daten aus dem Verarbeitenden Gewerbe kein Entwarnungssignal.


Referenzkurs auf 1,6182 Schweizer Franken festgelegt
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79150 (0,78600) britische Pfund, 162,64 (163,74) japanische Yen und auf 1,6182 (1,6276) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 888,25 (885,75) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)

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