«In Anbetracht der schwachen Aktienmärkte hat sich der Euro heute gut geschlagen», sagte Devisenexperte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Unterstützung habe die Gemeinschaftswährung nicht zuletzt von der amerikanischen Geldpolitik erhalten. «Jüngste Aussagen der US-Notenbank deuten stark darauf hin, dass der Leitzins in den USA länger als gedacht bei Null Prozent bleibt.» Druck auf den Euro hätten indes wieder höhere Risikoaufschläge für Staatsanleihen südeuropäischer Euro-Länder ausgeübt.
Tauziehen zwischen Zinserwartungen und Risikoaversion
«Was wir derzeit am Markt sehen, ist ein Tauziehen zwischen zwei Faktoren: Zinserwartungen einerseits und Risikoaversion andererseits», sagte Mattera. Zumindest am Donnerstag sei weder der Euro noch der Dollar klarer Gewinner gewesen. «Allerdings scheint sich der Zusammenhang zwischen Risikoscheu und Dollarstärke etwas abzuschwächen.» In den vergangenen Wochen hatte der Dollar als Weltreservewährung stets von einer höheren Unsicherheit an den Märkten profitiert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81850 (0,82290) britische Pfund , 109,59 (110,76) japanische Yen und 1,3555 (1,3611) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.236,25 (1.226,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.452,45 (32.629,80) Euro. (awp/mc/pg/29)