Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4771 (Mittwoch: 1,4767) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6770 (0,6772) Euro.
«Der Markt braucht offensichtlich eine Pause»
«Nach den kräftigen Kursverlusten des Euro in den vergangenen Wochen braucht der Markt offensichtlich eine Pause», sagte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Augenscheinlich hätten sich die Marktteilnehmer an bessere US-Konjunkturdaten sowie ungünstigere Zahlen aus dem Euroraum gewöhnt. «Auch die starken Wachstumsdaten aus den USA für das zweite Quartal haben nicht nachhaltig bewegt.» Nach Zahlen des US-Handelsministeriums ist die grösste Volkswirtschaft der Welt im zweiten Vierteljahr auf das Jahr hochgerechnet um 3,3 Prozent gewachsen. Dies ist wesentlich mehr als Experten zuvor angenommen hatten.
Keine Rede von Rezession in den USA
«Angesichts der Wachstumsdaten kann von einer Rezession in den USA trotz der Finanzmarkt- und Häuserkrise keine Rede sein», sagte Karpowitz. Gleichwohl seien die Zahlen auch mit Vorsicht zu geniessen. So sei der private Konsum kräftig vom Konjunkturprogramm der US-Regierung gestützt worden. Zudem habe der schwache Dollar den Aussenhandel begünstigt. «Trotzdem scheint die amerikanische Wirtschaft langsam aber sicher wieder Boden unter die Füsse zu bekommen.»
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80470 (0,79970) britische Pfund , 161,44 (160,98) japanische Yen und auf 1,6108 (1,6132) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 838,25 (827,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)