Zudem sollten die Erzeugerpreise nach dem gestrigen Rückgang der Importpreise ebenfalls gesunken sein, was nachlassenden Inflationsdruck signalisiert.
Kurzfristiges Kursplus
EUR/USD ist am Donnerstag klar unter die 1,40er-Marke gerutscht und hat ein neues Jahrestief von 1,3882 verzeichnet. Schwach ausgefallene US-Daten konnten dem Währungspaar nur zu einem kurzfristigen Kursplus bis 1,3980 verhelfen. So hat sich das Minus in der US-Handelsbilanz auf 62,2 Milliarden USD erhöht, nachdem es im Vormonat bei 58,8 Milliarden USD gelegen hatte. Die Konsensschätzung von -58,0 Milliarden USD wurde damit klar verfehlt. Ebenfalls dollarnegativ war die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 6. November, die mit 445.000 noch oberhalb der im Mittel erwarteten 440.000 lag. Einzig der auf 16,0% zurückgegangene Anstieg der US-Importpreise (Konsens 20,2% nach 20,1% im Vormonat) war positiv für den Greenback.
Erholung fortgesetzt und die 1,40er-Marke zurückerobert
EUR/USD hat am Freitagmorgen seine tags zuvor bei 1,3882 im Tief begonnene Erholung fortgesetzt und die 1,40er-Marke zurückerobert. Charttechnisch betrachtet ist das Währungspaar nach dem Verlust wichtiger Unterstützungen jedoch nach wie vor angeschlagen und zu erwarten steht mittelfristig ein Test des alten Allzeithochs bei 1,3667. Kaufsignale sind bislang ausgeblieben, positiv nimmt sich lediglich die überverkaufte Marktsituation aus. Auf die nächsten Widerstände trifft EUR/USD bei 1,4095, 1,4180 und 1,4225. Unterstützungen lassen sich bei 1,3975, 1,3935 und 1,3880 lokalisieren.
Marktdaten
Aus der Eurozone wird die Industrieproduktion im Juli gemeldet (Konsens: -1,0% nach zuletzt -0,8%). Aus den USA kommen um 12:30 Uhr UTC die Einzelhandelsumsätze (erwartet: +0,2% nach -0,1%) und die Erzeugerpreise im August (Konsens: -0,5% nach +1,2%). Am Nachmittag folgen die Lagebestände im Juli (erwartet: +0,5% nach +0,7%) und der Michigan Sentiment Index für September (Konsens: 64,0 nach 63,0 Punkten).