Euro kann Kursgewinne nach Griechenland-Hilfen nicht halten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3585 (Freitag: 1,3384) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7361 (0,7472) Euro.


Erste Zweifel an Beschlüssen tauchen auf
Nachdem der Euro auf konkrete Hilfszusagen für das hochverschuldete Griechenland zunächst mit Kursgewinnen von rund zwei Cent reagiert hatte, gab er einen Teil dieser Gewinne im Tagesverlauf wieder ab. «Während die erste Resonanz auf das Hilfspaket sehr positiv war, sind recht schnell einige Zweifel an den Beschlüssen aufgekommen», sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB. Wenngleich die finanziellen Zusagen die Märkte kurzfristig beruhigen dürften, stelle sich die Frage nach der langfristigen Wirkung. «Auch die Frage, wie im Fall anderer europäischer Wackelkandidaten entschieden würde, beschäftigt die Märkte.»


30-Mrd-Euro-Notfallpaket
Am Wochenende hatten sich die Euro-Länder darauf geeinigt, Griechenland notfalls mit bis zu 30 Milliarden Euro unter die Arme zu greifen. Hinzu kommen Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF). «Entscheidend für die weitere Entwicklung wird zunächst die Emission einer neuen griechischen Staatsanleihe am Dienstag sein», sagte Burgheim. Falls es bei der Refinanzierung zu Problemen komme, könnte der Euro spürbar unter Druck geraten. «Es ist noch nicht alles ausgestanden.»


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88250 (0,87200) britische Pfund, 126,99 (125,34) japanische Yen und 1,4393 (1,4364) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.158,75 (1.152,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27.579,90 (27.854,55) Euro. (awp/mc/ps/28)

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