Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1977 (Freitag: 1,1983) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8349 (0,8345) Euro.
Ausschliesslich technische Faktoren
«Allenfalls Randerscheinungen» für die Devisenmärkte waren nach Einschätzung von Devisenexperte Christian Pohl von der FXdirekt Bank der beim EU-Finanzgipfel erzielte Haushaltskompromiss sowie das mit einem Minimalkompromiss zu Gunsten armer Länder abgewendete Scheitern der laufenden Welthandelsrunde beim WTO-Gipfel am Wochenende. Bestimmend für die Kursbewegungen seien mangels entscheidender Konjunkturdaten ausschliesslich technische Faktoren. Das nahende Weihnachtsfest sorge am Markt für zunehmend geringere Umsätze.
Kräftige Kurssprünge nicht auszuschliessen
«Ein sanftes Auspendeln» des Handelsgeschehens sei gleichwohl nicht zu erwarten, sagte Pohl. So stünden im Wochenverlauf mit den US-Frühindikatoren und den Auftragsdaten für langlebige Güter noch wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Darüber hinaus seien die Kursbewegungen bei geringen Umsätzen meist besonders heftig. Auch zum Jahreswechsel seien vor diesem Hintergrund kräftige Kurssprünge nicht auszuschliessen. 2006 dürfte der Euro insgesamt von einem Abflachen des Zinsvorsprungs der USA im Vergleich zur Eurozone profitieren. Während die US-Notenbank auf das Ende der Zinsstraffungen zusteuere, seien in der Eurozone – wenn auch ohne Automatismus – weitere Zinserhöhungen zu erwarten. Dies dürfte den Euro stützen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6796 (0,67745) britische Pfund, 139,24 (139,28) japanische Yen und 1,5505 (1,5460) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 508,75 (507,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)