Euro kaum bewegt – Investoren warten auf klare Zinssignale

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1764 (Mittwoch : 1,1710) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8501 (0,8540) Euro. «Es gibt im Moment kein klares Bild, wie stark die EZB und die US-Notenbank ihre Zinsen im nächsten Jahr anheben werden», sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Investoren warteten deshalb auf klare Signale über die Zinsentwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks. «Deshalb gibt es derzeit keine grossen Kursbewegungen», sagte Amend.


EZB hält sich alle Optionen offen
Nach der ersten Zinserhöhung vor einer Woche hält sich die EZB für die kommenden Monate alle Optionen offen. «Die Zinsentscheidung ist nicht als ein Schritt zu sehen, dem automatisch weitere folgen», sagte EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing. Die EZB sei aber jederzeit zum Handeln bereit, falls dies erforderlich sei.


Leitzinserhöhung wird in der EU sowie in den USA erwartet
Wegen des Zinsrückstandes zu den USA hat der Eurokurs seit Jahresbeginn rund 14 Prozent zum Dollar verloren. Die EZB hatte ihren Leitzins vergangene Woche von 2,00 auf 2,25 Prozent und damit zum ersten Mal seit fünf Jahren angehoben. Experten sehen den Leitzins 2006 auf 2,50 bis 3,50 Prozent steigen, während in den USA zumindest eine Anhebung von derzeit 4,00 auf 4,50 Prozent erwartet wird.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67495 (0,6769) britische Pfund , 141,82 (141,68) japanische Yen und 1,5387 (1,5401) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ab)

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