Im Nachmittagshandel kletterte der Euro 0,1 Prozent auf 1,2072 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2065 (Freitag: 1,2143) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8288 (0,8235) Euro.
Dümpelnder Euro
«Der Euro dümpelt vor sich hin», beschrieb Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die Lage an den Devisenmärkten. Die Anleger würden auf die nächsten Konjunkturdaten aus den USA warten. «Sie erhoffen sich hiervon weitere Hinweise auf einen Zinsschritte der US-Notenbank», sagte Fritsch. Die nächste Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank ist für den 9. August angesetzt.
Zinserwartungen aus dem Markt
Auch der Geschäftsklimaindex des Münchener ifo-Instituts am Dienstag wird nach Einschätzung von Fritsch an den Devisenmärkten kaum eine Rolle spielen. Nach den jüngsten Äusserungen von Mitgliedern des EZB-Rates seien «die Zinserwartungen aus dem Markt». Nur bei einer «extrem schlechten Stimmung in den deutschen Unternehmen im Juli sei mit Kursbewegungen beim Euro zu rechnen», sagte Fritsch. Nach Einschätzung der meisten Volkswirte dürfte der ifo-Index allerdings den zweiten Monat in Folge steigen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6944 (0,6951) britische Pfund, 134,87 (134,98) japanische Yen und 1,5635 (1,5635) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 425,40 (425,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)