Euro klettert auf höchsten Stand seit Mitte Mai
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2660 (Mittwoch: 1,2567) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7899 (0,7957) Euro.
Politik der ruhigen Hand
«Festere Aktienmärkte sorgen für Kursgewinne beim Euro», sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Dieses Bild sei weiterhin intakt. Entscheidende fundamentale Impulse seien mangels neuer Daten aus den USA ausgeblieben. Etwas Unterstützung für die Märkte und damit auch für den Euro hätten die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet gebracht. Im Kern habe Trichet zwar keine Überraschungen geliefert. Er habe aber signalisiert, dass die EZB den Märkten trotz der jüngsten positiven Signale auch weiterhin zur Seite stehe. Die EZB wolle offenbar nicht zu früh auf die Bremse treten. Die Währungshüter verfolgten weiterhin eine Politik der ruhigen Hand.
Optimistische Markterwartungen übertroffen
Zuletzt hatten insbesondere Daten aus Deutschland die Hoffnung auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal genährt. So gewann laut Daten vom Donnerstag nicht nur der Aussenhandel kräftig an Fahrt, auch die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe legte überraschend stark zu. Bereits optimistische Markterwartungen wurden jeweils deutlich übertroffen. Einen kleinen Wermutstropfen stellt der Auftragseingang der deutschen Industrie dar, der im Mai nach Zahlen vom Mittwoch überraschend zurückging. Ökonomen werteten das Minus aber lediglich als Gegenbewegung auf die kräftigen Zuwächse in den Vormonaten und verwiesen auf geringere Grossbestellungen im Mai.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83560 (0,83190) britische Pfund, 111,49 (109,56) japanische Yen und 1,3321 (1,3312) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.193,50 (1.193,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30.220,00 (30.070,00) Euro. (awp/mc/ps/25)