Nachdem die europäische Gemeinschaftswährung am Morgen zeitweise noch auf 1,5450 Dollar gesunken war, legte sie bis zum späten Nachmittag auf 1,5576 Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,5528 (Montag: 1,5460) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6440 (0,6468) Euro.
«Typische Zwischenerholung»
«Das ist eine typische Zwischenerholung des Euro nach den jüngsten Kursverlusten», sagte Devisenexperte Giovanni Totaro von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). In den letzten Tagen hätten die Anleger den Dollar bevorzugt, nun griffen einige Marktteilnehmer auf dem ermässigten Niveau wieder beim Euro zu. Zuletzt hatten vergleichsweise robuste Konjunkturdaten aus den USA die Hoffnung auf eine nur milde Rezession geweckt und den Dollar gestützt. Erst vor wenigen Wochen war der Euro auf ein Rekordhoch von knapp über 1,60 Dollar gestiegen.
Kaum Impulse von EZB-Zinsentscheid am Donnerstag
«Der Handel ist sehr dünn», sagte Totaro. Entscheidende Konjunkturdaten wurden am Dienstag nicht veröffentlicht. Auch von der EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag dürften nach Einschätzung des LBBW-Experten keine entscheidenden Impulse ausgehen. Ökonomen rechnen wegen der bestehenden Inflationsgefahren nicht mit einer Änderung des Leitzinses. «Die EZB dürfte still halten und den Märkten vorerst unveränderte Leitzinsen signalisieren», erwartet Totaro. Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Kurs des Euro zunächst weiter in einer engen Spanne bewegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78810 (0,78520) britische Pfund , 162,25 (162,73) japanische Yen und auf 1,6274 (1,6305) Schweizer Franken fest. Am Dienstag wurde die Feinunze Gold in London am Nachmittag mit 880,00 (Freitag: 853,50) Dollar gefixt.(awp/mc/pg)