Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4984 (Freitag: 1,4862) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6674 (0,6729) Euro.
Dollar nach G20-Treffen wieder unter Druck
«Mit der Stimmungsaufhellung nach dem G20-Treffen steht der Dollar wieder kräftig unter Druck», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Am Wochenende hatten Grossbritanniens Premierminister Gordon Brown und US-Finanzminister Timothy Geithner bei dem Treffen der Finanzpolitiker der wichtigsten Wirtschaftsnationen und Schwellenländer (G20) vor einem verfrühten Ausstieg aus den Krisenprogrammen gewarnt. Ein rascher Entzug der Unterstützung durch die Geld- und Fiskalpolitik sei vor diesem Hintergrund nicht zu befürchten. Dies verstärkte den Höhenflug an den Aktienmärkten.
Neues Jahreshoch im Visier
Darüber hinaus sei beim G20-Treffen das Thema Wechselkurse nicht angesprochen worden, sagte Praefcke. Seit Anfang des Jahres sei bei den Währungen mit einem Rückgang der Schwankungen ein Prozess der Normalisierung festzustellen. Die Bewegungen an den Devisenmärkten seien derzeit nicht exzessiv. Deshalb sehe die G20 keinen Handlungsbedarf. Der Euro könnte aus Sicht der Expertin nun rasch das Jahreshoch ins Visier nehmen. Mangels wirklich entscheidender Konjunkturdaten in der laufenden Woche, bleibe die Stimmung an den Aktienmärkten der entscheidende Faktor. Bleibe diese gut, so seien neue Höchstmarken möglich.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89365 (0,89600) britische Pfund, 134,81 (134,76) japanische Yen und 1,5103 (1,5115) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.106,75 (1.096,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 23.875 (23.675) Euro. (awp/mc/ps/26)