Bereits in der vergangenen Woche hatte sich der Euro seinem historischen Rekord von 1,3666 Dollar vom Dezember 2004 angenähert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag vor den Daten noch auf 1,3582 (Montag: 1,3557) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7363 (0,7376) Euro.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
«Die enttäuschenden US-Konjunkturdaten sind entscheidend für den neuerlichen Kurssprung des Euro», sagte Devisenexperte Björn Bender von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der für die US-Konjunktur entscheidende Häusermarkt neige weiter zur Schwäche. Die Verkäufe bestehender Häuser sind im März überraschend deutlich um 8,4 Prozent auf 6,12 Millionen Einheiten eingebrochen. Auch das Verbrauchervertrauen trübte sich im April unerwartet stark ein.
Deutliche Wachstumsabschwächung in den USA
«Die Signale für eine deutliche Wachstumsabschwächung in den USA werden sich in der laufenden Woche noch verstärken», erwartet Experte Bender. Gleichzeitig seien weiterhin eher positive Konjunkturdaten aus der Eurozone zu erwarten. Aus f undamentaler Sicht sei das Bild für den Euro damit grundsätzlich weiterhin positiv. In der laufenden Woche werden in den USA unter anderem noch Daten zu den Verkäufen neuer Häuser sowie zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal veröffentlicht. Allerdings gebe es angesichts der einseitig positiven Stimmung für den Euro aus technischer Sicht zunehmend auch Anzeichen für «eine gewisse Überhitzung». Mittelfristig sei vor diesem Hintergrund eine Korrektur zu erwarten.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6793 (0,6780) britische Pfund , 161,39 (160,91) japanische Yen und auf 1,6387 (1,6423) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 688,40 (688,70) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)