Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2010 (Dienstag: 1,1942) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8326 (0,8374) Euro.
Noch keine Trendwende
«Das ist nur eine leichte Erholung aber noch keine Trendwende beim Euro», sagte Devisenexpertin You-Na Park von der Commerzbank. Der Euro habe nach den herben Verlusten der vergangenen Tage von den freundlicheren Aktienmärkten profitiert. Kursgewinne an den Aktienmärkten dämpfen generell die Nachfrage nach der klassischen Fluchtwährung Dollar. Am grundlegenden Bild und damit auch an der Euro-Schwäche habe sich allerdings nichts geändert. Deshalb sei für den Euro nur eine Verschnaufpause zu erwarten. Die Rückkehr zur 1,22-Dollar-Marke dürfte in nächster Zeit kein Thema mehr sein.
US-Zinspolitik im Fokus
Zwar lieferten die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhauses am Nachmittag keine Anzeichen für Zinserhöhungen. Allerdings seien dort zuletzt die Stimmen derer lauter geworden, die sich für eine Normalisierung der Geldpolitik ausgesprochen hätten. Die Commerzbank erwartet vor dem Hintergrund der vergleichsweise robusten US-Konjunktur für das erste Quartal 2011 die erste Zinserhöhung. In der Eurozone sei die Entwicklung hingegen deutlich heterogener. Deshalb dürfte sich die EZB bis zum dritten Quartal 2011 mit Zinserhöhungen gedulden. Dies spreche weiter für den Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82590 (0,82805) britische Pfund , 109,99 (109,32) japanische Yen und 1,3762 (1,3793) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.233,50 (1.246,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete unverändert 33.937,90 Euro. (awp/mc/pg/24)