«Derzeit gibt es viele Gerüchte im Markt, die den Euro bewegen», sagte Devisenexperte Klaus Gölitz von M.M. Warburg. So soll die US-Notenbank Fed Staatsanleihen gekauft haben, was den Dollar kurzzeitig unter Druck setzte. «Der Euro ist dann allerdings wieder einmal an der Marke von 1,40 Dollar abgeprallt – dieser Widerstand wird immer stärker.» Insgesamt sei der Trend gegen den Dollar aber weiter intakt, auch die zunächst freundliche Eröffnung der US-Börsen habe sich positiv auf den Euro ausgewirkt.
Moody’s belässt Rating für USA bei Triple-A
Als Stütze für den Dollar verwiesen Händler unterdessen auf die Entscheidung der Ratingagentur Moody’s vom Vorabend, das AAA-Kreditrating für die USA trotz der steigenden Staatsverschuldung nicht antasten zu wollen. Zuvor hatte der Euro von einer Überprüfung der Kreditwürdigkeit Grossbritanniens durch Standard & Poor’s und dadurch aufflammenden Sorgen um die Bewertung der USA kräftig profitiert. Der Commerzbank zufolge könnte der Dollar in nächster Zeit durchaus wieder von guten US-Daten profitieren. «Die Argumente der Dollar-Bären werden immer schriller – damit aber auch unglaubwürdiger», schrieben die Experten. Mit den Aussagen von Moody’s würden auch realistische Argumente entkräftet.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87000 (0,87060) britische Pfund, 134,38 (132,48) japanische Yen und 1,5117 (1,5135) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 957,75 (951,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.070 (21.890) Euro. (awp/mc/ps/27)