Euro klettert wieder über 1,46 Dollar

Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4622 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag vor den Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet noch auf 1,4554 (Mittwoch: 1,4720) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6871 (0,6793) Euro.


Unveränderte Leitzinsen geben Euro wieder etwas Auftrieb
«Die Aussicht auf zunächst unveränderte Leitzinsen in der Eurozone hat dem Euro wieder etwas Auftrieb gegeben», sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen. Vor dem Hintergrund der in jüngster Zeit kräftig anziehenden Inflation habe die EZB derzeit mit Blick auf ihre Glaubwürdigkeit keinen Spielraum für Zinssenkungen. Trichet hatte erneut vor Aufwärtsrisiken für die Inflation gewarnt. Die jüngsten Daten haben aus seiner Sicht den Aufwärtsdruck für die Inflation bestätigt. Eine rasche Zinssenkung sei vor diesem Hintergrund nicht zu erwarten, sagte Burckhart. Die EZB werde von Sitzung zu Sitzung die Entwicklung beobachten. Auch die Ökonomen der UniCredit sehen keine Chance auf eine baldige Zinssenkung.


Im Blick bereits der US-Arbeitsmarktbericht für November
Mit dem neuerlichen Sprung über die Marke von 1,46 US-Dollar könnte die jüngste Korrektur des Euro aus Sicht von Burckhart bereits abgeschlossen sein. Im Blick stehe bereits der US-Arbeitsmarktbericht für November, der zum Wochenausklang veröffentlicht wird. «Die Erwartungen für den Beschäftigungszuwachs seien sehr hoch», sagte Burckhart. Vor diesem Hintergrund bestehe Enttäuschungspotenzial. Dies könnte dem Euro erneut Auftrieb verleihen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71850 (0,72240) britische Pfund , 161,55 (162,33) japanische Yen und auf 1,6503 (1,6458) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 801,50 (793,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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