Euro klettert wieder über 1,48 Dollar
Damit rückt das Jahreshoch bei gut 1,50 Dollar wieder in Reichweite. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4788 (Mittwoch: 1,4785) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6762 (0,6764) Euro.
Risikoappetit erhöht
«Das überraschend kräftige Wachstum der US-Wirtschaft hat den Risikoappetit deutlich erhöht und den Euro gestützt», sagte Devisenhändler Jan Koczwara von der Helaba. Alles habe sich auf die Daten konzentriert. «Gute Zahlen sind positiv für den Risikohunger und damit steigt der Euro.» Die Daten beendeten auch die Talfahrt an den Aktienmärkten. Ein robuster Konsum und eine höhere Investitionsneigung haben die US-Wirtschaft aus der stärksten Rezession der Nachkriegszeit gehievt. Nach vier Rückgängen der Wirtschaftsleistung in Folge ist das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal laut Angaben des Handelsministeriums annualisiert um 3,5 Prozent gewachsen. Das Wachstum übertraf die Erwartungen von Volkswirten leicht.
«Nahezu alle Sektoren haben das Wachstum gestützt», sagte Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner. Hervorzuheben sei der erste Zuwachs seit etlichen Quartalen im Bereich Wohnungsbau. «Ein rapides Wachstum ist für die kommenden Quartale aber nicht zu erwarten», schränkte der Experte ein. Zu gross seien die vorhandenen strukturellen Probleme in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89750 (0,90570) britische Pfund , 135,13 (134,76) japanische Yen und 1,5109 (1,5109) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.040,50 (1.031,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete wie am Vortag 22.625 Euro. (awp/mc/pg/29)