Am späten Nachmittag wurde der Euro mit 1,2949 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2886 (Dienstag: 1,2814) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7760 (0,7804) Euro.
«Das fundamentale Bild passt zu einem stärkeren Euro», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Während sich die US-Wirtschaft zusehends abschwäche, sei die Erholung in der Eurozone robust. Die europäische Wirtschaft profitiere vom globalen Investitionszyklus, wohingegen die US-Wirtschaft vor allem vom heimischen Konsum abhänge, der sich mit dem Ende des Immobilienmarkt-Booms abschwäche.
Geschäft vor Thanksgiving etwas ausgedünnt
Das Geschäft an den Devisenmärkten sei einen Tag vor dem Erntedankfest in den USA am Donnerstag aber etwas ausgedünnt, sagte Hellmeyer. Vor diesem Hintergrund habe der Euro am Nachmittag wichtige technische Marken geknackt. Daraufhin habe sich der Kurssprung beschleunigt. Nach dem kräftigen Anstieg sieht Hellmeyer weiteres Potenzial für den Euro. Die Marke von 1,30 US-Dollar sei nun in Reichweite gerückt. Auch der am Markt erwartete leichte Rückgang des ifo-Geschäftsklimas am Donnerstag dürfte das positive Konjunkturbild für die grösste Volkswirtschaft der Eurozone kaum trüben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6749 (0,6748) britische Pfund , 150,75 (151,24) japanische Yen und 1,5884 (1,5933) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 631,80 (624,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)