Euro-Kurs steigt nach robusten Konjunkturdaten über 1,22 Dollar

Devisenexperte Folker Hellmeyer sprach von guten Kaufinteressen auf niedrigem Kursniveau. «Insbesondere ausländische Notenbanken schichteten in Euro um», sagte Hellmeyer. Die Erholung sei in erster Linie technisch getrieben. Positive Konjunkturdaten, wie der deutlich gestiegene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone im Juli, seien hier «hilfreich» für den Euro, aber nicht ausschlaggebend für den Kursanstieg. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe war im Juli von 49,9 Punkten im Vormonat auf 50,8 Punkte geklettert und signalisiert damit wieder eine Expansion.


Positive Konjunkturdaten blenden den Markt
Positive Konjunkturdaten aus den USA wie der auch dort gestiegene Einkaufsmanagerindex ISM im Juli seien hingegen vom Markt ignoriert worden, sagte Hellmeyer. Der Markt blende zurzeit positive Konjunkturdaten aus den USA aus. Zudem signali sierten die erneut gesunkenen Bauausgaben in den USA Risiken für den Immobilienmarkt, der auch zu einer weiteren Belastung für den Dollar werden könnte. Hellmeyer sieht in den kommenden Tagen günstige Aussichten für einen weiteren Eurokursanstieg. Eine Bewegung in Richtung 1,25 Dollar sei möglich.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6914 (0,6893) britische Pfund , 136,67 (135,91) japanische Yen und 1,5591 (1,5607) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 431,65 (427,15) Dollar gefixt. (awp/mc/th)

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