Euro-Länder wollen freiwillige Hilfen von Banken

Dies forderte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) bei einer Veranstaltung des «Kölner Stadt-Anzeigers», zumal sich die Banken sich in Griechenland-Anleihen engagiert hätten, um deutlich höhere Renditen erzielen zu können. Es gehe nicht an, dass der Steuerzahler für die Absicherung der bedrohten Investments gerade stehen müsse, bekräftigte Rüttgers.


«FTD»: Ackermann startete Initiative auf Schäubles Wunsch
Die Deutsche Bank , der Versicherungskonzern Allianz und die Münchener Rück wollen sich nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (Montag) am Hilfspaket der Bundesregierung beteiligen. Danach startete Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann die Initiative für Hilfszusagen aus der deutschen Wirtschaft auf Wunsch von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Ackermann hat den Informationen zufolge ausserdem auch bei Daimler und beim Siemens-Konzern um Hilfsbeiträge gebeten. Im Gespräch sei bisher, dass die Deutsche Bank einen 500-Millionen-Euro-Kredit zu denselben Konditionen wie die Bundesregierung bereitstellen könnte, die Allianz einen Kredit über 300 Millionen Euro und die Münchener Rück über 200 Millionen Euro. Darüber hinaus ist auch der Ankauf griechischer Staatsanleihen im Gespräch.


«WamS»: ThyssenKrupp will Teil der Hilfen für ausstehende Forderung
Nach Informationen der «Welt am Sonntag» forderten die Konzerne ThyssenKrupp und Krauss-Maffei-Wegmann von der Bundesregierung, dass ein Teil der geplanten Hilfen für die griechische Regierung in ihre Kassen umgeleitet werden sollten. Damit sollten ausstehende Forderungen der deutschen Wirtschaft an die Regierung in Athen beglichen werden, schrieb die Zeitung. Diese Forderungen belaufen sich der Darstellung zufolge auf mehr als eine Milliarde Euro. ThyssenKrupp warte noch auf 320 Millionen Euro für die Lieferung von U-Booten. Beim Rüstungskonzern Krauss- Maffei-Wegmann seien 180 Millionen Euro offen. Die Bundesregierung lehnt die Forderung der Unternehmen kategorisch ab. Ziel sei Hilfe für Griechenland, nicht die Weitergabe der Risiken privater Unternehmen an den Staat.


110-Milliarden-Euro-Spitze
Die Hilfszusagen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und den Euro-Partnern an Athen für drei Jahre belaufen sich auf rund 110 Milliarden Euro. Die Finanzminister der Euro-Gruppe sind am Sonntagnachmittag in Brüssel zusammengekommen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. (awp/mc/ps/03)

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