Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3780 (Montag: 1,3705) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7257 (0,7300) Euro.
Japans Notenbank kehrt zu Nullzinspolitik zurück
«Thema des Tages war die zusätzliche geldpolitische Lockerung in Japan», sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Am frühen Dienstagmorgen war die japanische Notenbank mit einer überraschenden Zinssenkung zu ihrer Nullzinspolitik der Jahre 2000 bis 2006 zurückgekehrt. Zudem öffnet die Bank of Japan ihre Geldschleusen noch weiter, indem sie verschiedene Wertpapiere im Umfang von fünf Billionen Yen (rund 43,5 Milliarden Euro) kaufen will. Ein Hauptgrund für den Schritt ist der starke Yen, der seit Mitte des Jahres zum Dollar um etwa 13 Prozent aufgewertet hat. Trotz mehrfacher Interventionen am Devisenmarkt konnte die japanische Regierung den Höhenflug bislang nicht stoppen.
Yen steigt gegenbüber Dollar weiter
Während der Euro seine Kursgewinne zu Dollar und Yen auch Stunden nach der Zinsentscheidung halten konnte, notierte der Yen zum Dollar am Nachmittag sogar höher als vor dem Zinsentscheid. «An den Märkten setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass die amerikanische Notenbank Fed nachziehen wird», sagte Experte Amend. Auch die Fed erwägt derzeit, ihre bereits extrem expansive Nullzinspolitik weiter zu lockern. «Eine zusätzliche Lockerung würde den Dollar vermutlich stark belasten und damit Euro und Yen stärken.» Dies wiederum dürfte weder den japanischen noch den europäischen Exporteuren gefallen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86670 (0,86560) britische Pfund, 114,80 (114,10) japanische Yen und 1,3348 (1,3327) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde in London am Nachmittag mit 1.330,50 (Vortag: 1.313,50) Dollar gefixt. In der Spitze stieg der Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von 1.334,20 Dollar. Ein Kilo Gold kostete 30.690,00 (30.450,00) Euro. (awp/mc/ps/27)