Euro legt nach schwachen US-Daten kräftig zu

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2870 (Dienstag: 1,2820) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7770 (0,7800) Euro.


ISM-Einkaufsmangerindex bricht ein
Nachdem der Euro am Dienstag noch über fünf Cent zugelegt hatte, war der Handel am Mittwochvormittag zunächst vergleichsweise ruhig verlaufen. Impulse erhielt die Gemeinschaftswährung dann am Nachmittag von dem viel beachteten ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe. Die Kennzahl brach von 50,2 auf 44,4 Punkte ein und sank damit nicht nur unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, sondern auch auf ein Rekordtief. «Die Stimmung befindet sich damit sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor auf Rezessionsniveau», kommentierten die Experten der Postbank.


Schwarzmalerei?
Zwar sei es möglich, dass in dem Einbruch eine gehörige Portion Schwarzmalerei stecke und die Stimmung schlechter als die gegenwärtige Lage sei, so die Postbank weiter. «Aber ohne Zweifel befindet sich die US-Wirtschaft in einer sehr schwierigen Situation ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung.» Der Euro erhielt durch die Zahlen einen kräftigen Aufwärtsschub um rund zwei Cent. Die Rezession in den USA vertiefe sich, urteilten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Weitere Leitzinssenkungen der US-Notenbank seien trotz des bereits niedrigen Zinsniveaus möglich.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80650 (0,80750) britische Pfund , 127,40 (127,35) japanische Yen und auf 1,5051 (1,4943) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 753,75 (741,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/26)

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