Bis zum späten Nachmittag ermässigte sich der Euro leicht auf 1,3020 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2811 (Montag: 1,2773) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7806 (0,7829) Euro.
Euro profitiert von Kreditprogramm der US-Notenbank
«Der Euro hat heute stark von dem angekündigten Kreditprogramm der amerikanischen Notenbank profitiert», sagte Folker Hellmeyer, Chef-Analyst der Bremer Landesbank. Die Federal Reserve hatte am Dienstag zwei neue Programme in Höhe von insgesamt 800 Milliarden Dollar angekündigt, mit denen die Vergabe von Hausbaudarlehen sowie von Verbraucher- und Unternehmenskrediten gestützt werden soll. «Die Massnahmen wurden von den Märkten sehr positiv aufgenommen, was sich auch an steigenden Aktienkursen gezeigt hat.» Die neuen Programme dürften die Kreditverfügbarkeit in den USA laut Hellmeyer verbessern und damit auch die amerikanische Konjunktur stützen.
Fed-Bilanz massiv belastet
«Auf der anderen Seite untermauern die neuen Aktionen aber auch die sehr lockere Geldpolitik der Notenbank», schränkte Hellmeyer ein. Zudem werde die Bilanz der Fed durch das immense Volumen der neuen Massnahmen massiv belastet. Konjunkturdaten vom Tage wie die im dritten Quartal geschrumpfte US-Wirtschaft und das überraschend gestiegene Verbrauchervertrauen seien angesichts der Notenbank-Aktion in den Hintergrund getreten, so Hellmeyer.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85375 (0,85170) britische Pfund , 123,08 (122,52) japanische Yen und auf 1,5440 (1,5437) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 820,50 (822,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/32)