Euro nach G20-Treffen auf Neun-Monats-Hoch

In der Folge habe dies die Talfahrt des Dollar beschleunigt. Im Nachmittagshandel stand der Euro bei 1,4020 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4031 (Freitag: 1,3934) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7127 (0,7177) Euro. Zuvor war die Gemeinschaftswährung im Vormittagshandel zeitweise auf 1,4080 Dollar und damit auf den höchsten Wert seit Anfang Februar gestiegen. Das Treffen der G20-Finanzminister und der Chefs der führenden Notenbanken habe «nichts wesentlich Neues» gebracht, sagte die Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Die Erklärung der Minister würde für den Markt einfach «zu viel Interpretationsspielraum» offen lassen. Die Ergebnisse des Treffens hätten den Dollar im Handel mit dem Euro weiter unter Verkaufsdruck gesetzt.


Abwertungswettlauf am Devisenmarkt verhindern
Zwar hatten sich Finanzminister und Notenbankchefs darauf geeinigt, einen Abwertungswettlauf am Devisenmarkt zu verhindern. Die G20-Veranstaltung habe aber «keinen Gleichklang in Bezug auf den Währungsmarkt auf die Beine gestellt», kritisierte auch der Experte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Praefcke erwartet in den nächsten Handelstagen bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche einen Eurokurs in der Nähe der Marke von 1,40 Dollar.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89255 (0,88730) britische Pfund, 113,21 (113,18) japanische Yen und 1,3618 (1,3533) Schweizer Franken fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.337,50 (1.322,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 30.510,00 (30.200,00) Euro. (awp/mc/ps/22)

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