Euro nach Kursrutsch weiter unter 1,22 Dollar

Nach dem umfangreichen Leerverkaufsverbot der deutschen Finanzaufsicht BaFin vom Dienstagabend war der Euro kräftig unter Druck geraten und um rund zwei Cent gesunken. Erstmals seit April 2006 sank die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,22 Dollar. Die BaFin hatte am späten Dienstagabend ungedeckte Leerverkäufe auf Euroraum-Anleihen und Leerverkäufe auf Kreditausfallversicherungen (CDS) entsprechender Staatspapiere verboten. Von dem Verbot sind auch Aktien von 10 Unternehmen der deutschen Finanzbranche betroffen.


«Lehmann II» vor der Türe?
«Droht uns möglicherweise ein Lehman II?», fragt die HSH Nordbank in einer Studie angesichts der drastischen Massnahmen. Die Pleite der renommierten US-Bank Lehman Brothers hatte im Herbst 2008 fast einen Kollaps des globalen Finanzsystems ausgelöst. Auch auf dem Höhepunkt der Finanzkrise hatten mehrere Aufsichtsbehörden bestimmte Leerverkäufe untersagt. «Die Angst ist zurück», resümiert die HSH Nordbank. (awp/mc/ps/04)

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