Bis zum Nachmittag erholte sich der Kurs wieder etwas, lag mit 1,2145 Dollar aber immer noch um knapp einen Cent unter dem Niveau von Freitag. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2139 (Freitag: 1,2243) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8238 (0,8168) Euro.
Kurse von unter 1,20 Dollar möglich
Viele Devisenexperten halten in den kommenden Tagen Kurse von unter 1,20 Dollar für möglich. «Solange unklar ist, welche Regierung mit welchen Personen gebildet wird, bleibt der Euro unter Druck», sagte Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Devisenmarkt habe fest mit einer Regierung von Union und FDP gerechnet, die für das höchste Reformtempo stehe. Da diese definitiv nicht zustande komme, hätten sich Anleger von Euro-Beständen getrennt.
Politische Unsicherheit belastet Euro
Die Aussicht auf verhaltene Reformen verbunden mit politischer Unsicherheit belaste den Euro, sagte Holger Schmieding, Europa-Chefvolkswirt der Bank of America. «Welche Farbe Deutschlands neue Regie rung am Ende auch tragen wird, das Tempo für strukturelle Reformen wird sich wohl verlangsamen.»
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6728 (0,6765) britische Pfund , 135,31 (135,78) japanische Yen und 1,5511 (1,5510) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 464,50 (457,20) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)