Euro nahe 1,36 Dollar – Optimismus hält an
Händlern zufolge hielt der Optimismus am Markt trotz enttäuschender Daten vom US-Immobilienmarkt an. «Die Weltwirtschaft steht an einem Wendepunkt, aber wir sind noch nicht ganz aus dem Gröbsten heraus», sagte ein Börsianer. So hielten sich Impulse aus überraschend deutlich aufgehellten ZEW-Konjunkturerwartungen und ein unerwarteter Rückgang der Baubeginne und -genehmigungen in den USA die Waage. Zudem sind der Postbank zufolge die US-Daten auf den zweiten Blick nicht ganz so enttäuschend wie auf den ersten.
«In Geiselhaft der Aktienmärkte»
«Der Euro befindet sich einmal mehr in Geiselhaft der Aktienmärkte», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Unter der Marke von 1,35 Dollar gebe es derzeit eine sehr gute Unterstützung und auch der ZEW-Index habe die Bewegung des Euro gestützt. «Die US-Immobiliendaten spielen eher eine untergeordnete Rolle – die Erholung am Immobilienmarkt wird sich trotz der heutigen Enttäuschung weiter fortsetzen», so Hellmeyer. Auch ein weiterer Händler sah den Eurokurs von den Aktienmärkten gestützt. «Dank des positiven Starts an den Aktienmärkten war Risiko am Morgen wieder ‹en vogue›, nach den US-Daten kippte die Stimmung wieder etwas», sagte er. «Falls es der DAX in den nächsten Tagen doch noch mal über die 5.000-Punkte-Marke schafft, könnte sich der Euro in Richtung 1,40 Dollar bewegen.»
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87940 (0,88250) britische Pfund, 130,91 (129,28) japanische Yen und 1,5146 (1,5115) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London mit 924,75 (921,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/29)