Euro nimmt Marke von 1,30 US-Dollar ins Visier

In der Spitze kletterte der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bis auf 1,2955 Dollar.


Verkauf auf breiter Basis
«Der Dollar wird derzeit weltweit auf breiter Basis verkauft», sagte Devisenexperte Christian Pohl von der FXdirektBank. So habe der Dollar zum Schweizer Franken und zum britischen Pfund noch mehr verloren als zum Euro. Zu dem Höhenflug habe auch der hohe Goldpreis beigetragen. Das Gold werde zunehmend eine «Ersatzwährung» für den Dollar.


Ungebremster Kursverfall
Selbst das unerwartet niedrige US-Handelsbilanzdefizit habe den Kursverfall nicht bremsen können. Der Fehlbetrag im Aussenhandel war im März um 5,6 Prozent auf 62,0 Milliarden Dollar geschrumpft und erreichte das niedrigste Defizit seit August. Derzeit würden für den Dollar positive Daten kaum am Devisenmarkt berücksichtigt, sagte Pohl. Der Euro könnte bereits am Montag die Marke von 1,30 US-Dollar überschreiten, falls der Euro am Freitag über 1,2890 Dollar schliesse, sagte Pohl.


Andere wichtige Währungen
Am späten Nachmittag wurde der Euro mit 1,2890 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2914 (Donnerstag : 1,2716) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7744 (0,7864) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6808 (0,6824) britische Pfund , 141,56 (141,41) japanische Yen und 1,5496 (1,5592) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 725,000 (715,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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