Euro pendelt sich bei 1,23 Dollar ein
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2307 (Freitag: 1,2384) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8125 (0,8075) Euro.
Ruhiger Handel
«Heute ist am Markt eher Ruhe angesagt», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Der Euro konsolidiere sich etwas. Wegen des Feiertags in den USA und Grossbritannien verlaufe der Handel insgesamt aber «sehr langsam». Mit der jüngsten Rating-Herabstufung Spaniens durch die Agentur Fitch am Freitag sei die Schuldenproblematik erneut in den Fokus gerückt. Die Belastungen für den Euro hielten sich aber in Grenzen, da Standard & Poor’s Spanien bereits vor Monatsfrist eine Stufe schlechter als Fitch eingestuft habe und die Renditen bereits seit längerem signalisierten, dass der Markt ein erstklassiges Rating für Spanien für zu gut halte.
Warten auf US-Konjunkturdaten
Auch der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler ist aus Sicht von Praefcke für den Euro eher negativ einzuschätzen, auch wenn Köhler eher eine Randfigur der Politik sei. Schliesslich sei Köhler als Präsident kein Entscheidungsträger im engsten Sinne. «Die Nachricht ist aber ein weiterer Faktor, der dagegen spricht, Euro zu kaufen», sagte Praefcke. Die Konjunkturdaten der Woche aus den USA dürften darüber hinaus belegen, dass die US-Wirtschaft schneller aus der Krise herausfindet als die Eurozone. Allerdings seien die Erwartungen mit Blick auf den Beschäftigungsaufbau im Mai mit einer halben Million bereits extrem hoch. Die Daten werden am Freitag veröffentlicht.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84863 (0,84995) britische Pfund, 112,62 (113,06) japanische Yen und 1,4230 (1,4258) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Montag wegen eines Feiertages nicht gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.857,95 (31.552,15) Euro. (awp/mc/ps/23)