«Die Kursentwicklung passt eigentlich nicht zu den Daten», sagte Experte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. So sackte die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im November auf ein Rekordtief. Die Kennzahl für die Gesamtwirtschaft brach von 43,6 Punkten im Vormonat auf 39,7 Punkte ein. Dies ist der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebungen vor rund zehn Jahren. Aus Sicht der Postbank ist dies ein klares Signal: «Das Winterhalbjahr im Euroraum wird böse.» Konjunkturdaten spielen aus Sicht von Sartoris derzeit an den Devisenmärkten aber keine entscheidende Rolle mehr.
Weiter im Niemandsland
«Wir befinden uns weiter im Niemandsland», sagte Sartoris. Der Markt warte weiter auf Impulse, um die breite Spanne von 1,28 Dollar bis 1,23 Dollar zu verlassen. Die Tagesschwankungen blieben mit ein bis zwei Cent aber weiter kräftig. Nach wie vor bestimmten die globalen Kapitalströme das Geschehen. Dabei profitiere der Dollar in jüngster Zeit von der Schwäche an den Aktienmärkten. Bei leichten Erholungstendenzen an den Aktienmärkten schwinde der Aufwertungsdruck beim Dollar dann etwas.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84100 (0,84210) britische Pfund , 119,30 (119,87) japanische Yen und auf 1,5369 (1,5290) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 774,50 (738,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/33)