Zwischenzeitlich hatten Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet den Euro bis auf 1,4066 Dollar gedrückt. Enttäuschende US-Konjunkturdaten sorgten im Verlauf aber für eine Erholung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4109 (Mittwoch: 1,4195) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7088 (0,7045) Euro.
Zinserhöhungstendenz nicht mehr ganz so ausgeprägt
«Die Zinserhöhungstendenz ist nicht mehr ganz so ausgeprägt», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank mit Blick auf die Aussagen von Trichet. Dies habe den Dollar gestützt. Trichet habe zwar die bislang stets verwendete Formulierung einer «eher akkommodierenden» Geldpolitik nicht mehr verwendet; gleichzeitig aber die Aufwärtsrisiken für die Preisentwicklung weiter hervorgehoben. Die Aussagen hätten damit insgesamt «etwas an Schärfe» verloren, sagte Fritsch. Die Währungshüter hatten den Leitzins zuvor wie von Experten einhellig erwartet unverändert bei 4,00 Prozent belassen.
Knappe Aussagen Trichets zum jüngsten Euro-Höhenflug
Die Aussagen Trichets zum jüngsten Euro-Höhenflug seien «knapp» ausgefallen, betonte Fritsch. Trichet habe lediglich alte Standpunkte bekräftigt. Dies lasse darauf schliessen, dass die Währungshüter derzeit über den Euro-Höhenflug nicht besonders besorgt seien. Trichet wiederholte, dass «übermässige Schwankungen» kontraproduktiv für das Wachstum der Weltwirtschaft seien. Enttäuschende US-Auftragseingänge und wöchentliche Arbeitsmarktdaten sorgten am Nachmittag laut Fritsch für eine leichte Erholung des Euro. Mit Spannung werde nun der US-Arbeitsmarktbericht für September an diesem Freitag erwartet.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69355 (0,6956) britische Pfund , 164,51 (164,86) japanische Yen und auf 1,6626 (1,6633) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 725,50 (730,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)