Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2620 (Mittwoch: 1,2623) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7924 (0,7922) Euro.
Keine entscheidenden Impulse durch Zinssenkung
«Die kräftige Zinssenkung der EZB hat dem Euro keinen entscheidenden Impuls gegeben», sagte Devisenexperte Michael Burckhart von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die EZB hatte den Leitzins für die Eurozone am Donnerstag um 0,75 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent gesenkt und damit so stark wie noch nie in ihrer Geschichte. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht an diesem Freitag hielten sich viele Marktteilnehmer zurück. Am Markt werde ein kräftiger Rückgang der Beschäftigtenzahl erwartet. «Wir fahren immer tiefer in die Rezession hinein», sagte Burckhart.
Weitere Zinssenkungen erwartet
Vor diesem Hintergrund dürften die EZB und auch andere Notenbanken die Leitzinsen weiter kräftig senken. Auf den «historischen Zinssenkungstag» könnten weitere folgen. Am Donnerstag hatten auch die Bank of England (BoE) und die schwedische Reichsbank ihre Leitzinsen kräftig reduziert. Die BoE machte erneut einen deutlichen Zinssprung um einen ganzen Punkt auf 2,00 Prozent nach unten. Damit ist der Zinssatz dort so niedrig wie seit 1951 nicht mehr. Bereits im November hatten die Währungshüter die Märkte mit einer überraschend deutlichen Zinssenkung um 1,5 Punkte überrascht. Auch die schwedische Reichsbank reduzierte den Zins um 1,75 Punkte auf nun zwei Prozent. Insgesamt sei der Handel aber wegen des nahenden Jahresendes bereits dünn, sagte Burckhart.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86260 (0,85475) britische Pfund , 117,10 (117,39) japanische Yen und auf 1,5335 (1,5332) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 773,25 (766,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/32)