«Der Euro ist derzeit etwas angeschlagen», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Die neuesten Konjunkturdaten aus den USA fielen gemischt aus, sorgten insgesamt aber für etwas Druck auf den Euro. Während das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal erneut nach unten revidiert wurde, überraschten die Daten vom Immobilienmarkt positiv. Die Verkäufe bestehender Häuser hatten sich im November überraschend kräftig erhöht. Allerdings bergen die Daten laut Sartoris kaum Überraschungen. Die Bodenbildung am Immobilienmarkt zeichne sich schon länger ab und bei der Konjunkturentwicklung sei der Blick nach der kräftigen Erholung im dritten Quartal eher nach vorne auf das laufende und das erste Quartal 2010 gerichtet.
Keine grossen Bewegungen vor Weihnachtstagen
Sartoris rechnet vor den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr mit grossen Bewegungen am Devisenmarkt. Leichte Impulse könnten die US-Konjunkturdaten am Mittwoch noch liefern. Dabei dürften die privaten Konsumausgaben der Verbraucher kräftig steigen. Darauf deuteten die Einzelhandelsdaten hin. Allerdings dürften die Daten nicht zu einer Änderung der Zinserwartungen am Markt führen. Die Hoffnung auf eine rasche Erholung der US-Wirtschaft hatte den Euro zuletzt deutlich unter Druck gesetzt.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89305 (0,89180) britische Pfund , 130,83 (130,10) japanische Yen und 1,4987 (1,4938) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.084,00 (1.105,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 24.713,10 (25.106,75) Euro. (awp/mc/pg/26)