Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3404 (Donnerstag: 1,3507) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7460 (0,7404) Euro.
Nach wie vor äusserst verunsichert
«Die Investoren an den Devisenmärkten sind nach wie vor äusserst verunsichert», kommentierte Folker Hellmeyer, Chef-Analyst der Bremer Landesbank, das Tagesgeschehen. «Die Marktteilnehmer bewegen sich derzeit zwischen Krisen- und Liquiditätsängsten einerseits und zusehends ungünstigeren Konjunkturdaten andererseits.» Angesichts der dominierenden Bankenkrise würden Fundamentaldaten aber weitestgehend verdrängt. Gleichwohl deuteten jüngste Daten aus den USA – Ausgangspunkt der internationalen Finanzkrise – nicht nur auf eine Rezession, sondern sogar auf ernsthafte wirtschaftliche Verwerfungen hin.
US-Daten enttäuschen
«Die US-Daten vom Immobilienmarkt und zum Konsumentenvertrauen haben am Freitag abermals massiv enttäuscht», sagte Hellmeyer. So war das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan im Oktober ebenso eingebrochen wie Zahlen zu den Baugenehmigungen und Baubeginnen. «Selbst derart schlechte Zahlen werden am Devisenmarkt derzeit nicht widergespiegelt, da ein erheblicher Bedarf an Dollar-Liquidität besteht.» Im Bereich 1,32 bis 1,34 Dollar dürfte laut Hellmeyer aber ein Boden für einen wieder festeren Euro zu finden sein. Ein mittelfristiger Anstieg der europäischen Währung auf bis zu 1,40 Dollar sei daher nicht unwahrscheinlich.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77510 (0,78265) britische Pfund , 135,57 (135,91) japanische Yen und auf 1,5213 (1,5294) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 784,50 (802,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/32)