Euro sackt zeitweise unter 1,32 US-Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3225 (Donnerstag: 1,3321) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7561 (0,7507) Euro. «Der entscheidende Belastungsfaktor für den Euro bleibt, dass man in Europa die Schuldenkrise trotz des Hilfspakets für Irland nicht wirklich in den Griff bekommt», sagte Devisenexperte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Immer wieder erschütterten neue negative Meldungen den Markt. Das Bundesfinanzministerium dementierte am Freitag zwar rasch einen Zeitungsbericht, wonach Portugal ebenfalls unter den Rettungsschirm für finanzschwache Euro-Staaten gedrängt werden soll. Auch die portugiesische Regierung bezeichnete den Bericht als «komplett falsch». Für eine Beruhigung an den Märkten sorgten solche Meldungen aber nicht.
Risikoaufschläge für spanische Staatstitel legen zu
Auch die Lage am europäischen Staatsanleihenmarkt verschlechterte sich zum Wochenausklang weiter. Insbesondere die Risikoaufschläge für spanische Staatstitel legten weiter zu und stiegen auf neue Rekordstände. Auch in Portugal, Italien und Irland kletterten die Renditen weiter. «Es muss jetzt ein Wellenbrecher her, um die Spirale zu durchbrechen», sagte Mattera. Wie dieser allerdings aussehen sollte, liess er nach den Erfahrungen mit der Hilfe für Irland offen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84470 (0,84645) britische Pfund , 110,92 (111,35) japanische Yen und 1,3252 (1,3326) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.355,00 (1.373,25) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 32.620,00 (32.570,00) Euro. (awp/mc/ss/09)