Der Dollar kostete 0,7113 (0,7305) Euro. «Der Übergang der US-Notenbank am Dienstagabend zu einer Nullzinspolitik und die beabsichtigte Flutung der Märkte mit Dollar hat den Eurokurs noch oben getrieben», sagte Antje Hansen, Devisenexpertin von HSBC Trinkaus. Die Fed habe deutlich gemacht, die Märkte falls nötig quasi unbegrenzt mit Liquidität zu versorgen. «Das Angebot an Dollar wird massiv ausgeweitet.» Die bisher historisch ohne Beispiel gewesenen Massnahmen hätten deutlich gemacht, wie schlecht es um die US-Wirtschaft stehe. Zudem zeichne sich eine drastische Verschlechterung der Lage des US-Bundeshaushaltes ab.
1,50-Dollar-Marke im Visier
«Der Eurokurs kann im kommenden Jahr bis auf 1,50 US-Dollar steigen», sagte Hansen. Die Lage in der Eurozone stelle sich nicht so dramatisch dar. Zudem werde die EZB den Leitzins im kommenden Jahr voraussichtlich nur bis auf 1,5 Prozent reduzieren. Der im Vergleich zu den USA etwas höhere Zins dürfte den Euro stützen. Zudem habe die EZB noch keine «unkonventionellen Massnahmen» angekündigt.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91855 (0,89360) britische Pfund , 124,35 (123,20) japanische Yen und auf 1,5640 (1,5814) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 870,00 (838,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/27)