In der Spitze erreichte die europäische Gemeinschaftswährung einen Rekordstand von 1,4309 US-Dollar. Am späten Nachmittag wurde der Euro mit 1,4285 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4299 (Mittwoch: 1,4200) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6993 (0,7042) Euro.
Stärker als erwartet gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung
Die deutlich stärker als erwartet gestiegenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA hätten den Dollar belastet, sagte James Round, Devisenexperte von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Die Zahl war um 28.000 auf 337.000 geklettert. Volkswirte hatten zuvor mit 314.000 Anträgen gerechnet. Die Marktsychologie spreche für eine weitere Abschwächung des Dollars, sagte Round. Der deutliche Gewinnrückgang der Bank of America spreche dafür, dass die Kreditkrise in den USA anhalte. Zudem habe auch der Internationale Währungsfonds (IWF) den Dollar weiter als überbewertet bezeichnet.
«Der Dollarraum kein guter Platz, sein Geld zu lassen»
Der Devisenmarkt realisiere zunehmend, dass «der Dollarraum kein guter Platz ist, sein Geld zu lassen», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die Immobilienschwäche in den USA halte an, gleichzeitig lasse der Inflationsdruck nicht nach. Die Unsicherheit darüber, wie die US-Notenbank in diesem Spannungsfeld handele, belaste den Dollar zusätzlich.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6980 (0,6973) britische Pfund , 165,00 (166,27) japanische Yen und auf 1,6697 (1,6767) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 764,15 (762,75) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)