Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4616 (Mittwoch: 1,4059) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6842 (0,7113) Euro.
Geringe Liquidität am Markt
«Der kräftige Kurssprung des Euro ist vor allem auf eine sehr geringe Liquidität im Markt zurückzuführen», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. So hätten sich zahlreiche Marktteilnehmer vor dem Jahresende bereits aus dem Handel verabschiedet, was drastische Kursbewegungen begünstige. Darüber hinaus leide der Dollar unter den schwachen Konjunkturaussichten für die USA und der faktischen Nullzinspolitik der US-Notenbank (Fed).
Notenbank wollen weiteren Anstieg vermeiden
«Der Euro kann bis zum Jahresende bis auf 1,50 Dollar steigen», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst von der Bremer Landesbank. Die Notenbanken dürften jedoch alles tun, um einen weitergehenden Anstieg zu vermeiden. «Die Märkte sind durch den jüngsten deutlichen Höhenflug auf dem falschen Fuss erwischt worden.» Die im Tagesverlauf veröffentlichten Konjunkturdaten haben laut Hellmeyer am Devisenmarkt nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Der stärker als erwartet gefallene ifo-Geschäftsklimaindex signalisiere eine prekäre wirtschaftliche Lage. Aber auch die im Nachmittagshandel veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA bestätigten das insgesamt negative wirtschaftliche Gesamtbild.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,95090 (0,91855) britische Pfund , 129,22 (124,35) japanische Yen und auf 1,5368 (1,5640) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 855,25 (870,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/05)