Euro setzt Rekordjagd fort

Bis zum späten Nachmittag gab der Euro leicht nach und notierte bei 1,4820 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4814 (Dienstag: 1,4785) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6750 (0,6763) Euro.


1,50 Dollar-Marke im Visier
«Der Markt will die Marke von 1,50 Dollar sehen», sagte Devisenhändlerin Tabea Pollmüller von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Auch verhältnismässig positive Konjunkturdaten sorgten nicht für einen Stimmungsumschwung. Das US-Konsumklima der Universität von Michigan ist im November nicht so kräftig gesunken wie ursprünglich gemeldet. Der Index sank laut endgültigen Daten von 80,9 Punkten im Vormonat auf 76,1 Punkte. In einer ersten Schätzung war ein Rückgang auf 75,0 Punkte gemeldet worden. Experten hatten mit einer Bestätigung dieser Schätzung gerechnet.


«Raus aus dem Dollar»
«Der Markt kennt derzeit nur eine Richtung: Raus aus dem Dollar», sagte Pollmüller. Vor dem Erntedankfest in den USA hätten sich viele Marktteilnehmer bereits auf ein verlängertes Wochenende eingestellt. Vor diesem Hintergrund dürfte das Handelsvolumen zusehends dünner werden. In diesem Umfeld sei mit einem besonders sprunghaften Handel zu rechnen. «Der Dollar bleibt angeschlagen», sagte Pollmüller. Die negativen Nachrichten aus dem Finanzsektor rissen nicht ab. Der Markt spekuliere angesichts eines getrübten Wachstumsumfeldes in den Vereinigten Staaten auf weitere US-Leitzinssenkungen. Dies halte den Dollar unter Druck.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71970 (0,71715) britische Pfund , 160,92 (162,85) japanische Yen und auf 1,6379 (1,6408) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 798,00 (795,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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