Euro setzt Talfahrt fort und rutscht unter 1,44 Dollar

Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,4329 Dollar gesunken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4393 (Freitag: 1,4509) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6948 (0,6892) Euro.


Handel dünnt zusehends aus
Der Handel dünne mit Blick auf das nahende Weihnachtsfest und das Jahresende zusehends aus, sagte Devisenexperte Ralf Elmer von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Viele Marktteilnehmer hielten sich bereits spürbar zurück. Konjunkturdaten spielten in diesem Umfeld keine entscheidende Rolle mehr. Das etwas geringere US-Leistungsbilanzdefizit im dritten Quartal und die deutliche Abschwächung der Industrietätigkeit im Grossraum New York lieferten keine nachhaltigen Impulse.


Noch keine grundlegende Trendwende
Am vergangenen Freitag hatte ein unerwartet kräftiger Preisschub in den USA die Erholung des Dollar eingeleitet. Angesichts der Inflationsdrucks könnte sich die US-Notenbank mit weiteren Zinssenkungen aus Sicht von Experten eher etwas zurückhalten. LBBW-Experte Elmer sieht trotz der jüngsten Dollar-Erholung aber noch keine grundlegende Trendwende. Angesichts des zuvor erreichten Niveaus von in der Spitze 1,4966 Dollar sei die jüngste Erholung «eine gesunde Korrektur». Kurzfristig könnte der Dollar aber weiter Boden gut machen und bis auf 1,42 Dollar je Euro klettern. Danach könnte der Euro wieder genug Kraft für einen neuen Höhenflug gesammelt haben.


Euro-Referenzkurs bei 1,6612 CHF
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71370 (0,71570) britische Pfund, 163,12 (163,99) japanische Yen und auf 1,6612 (1,6668) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 790,75 (789,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)

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