Euro sinkt in Richtung 1,23 Dollar – Franken auf neuem Hoch

Zum Dollar hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2339 (Freitag: 1,2294) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8104 (0,8134) Euro.


«Dollar profitiert von G20-Beschlüssen»
«Der Dollar hat heute von den G20-Beschlüssen vom Wochenende profitiert», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Die zwanzig grössten Industrie- und Schwellenländer hatten am Wochenende konkrete Ziele zum Schuldenabbau vereinbart. «Für die Euro-Länder, die ihre Staatshaushalte bereits konsolidieren, sind die Beschlüsse im Grunde nichts Neues. Die USA sind jedoch auf diesen Kurs eingeschwenkt, was den Dollar gestützt hat.» Die Vereinigten Staaten sind noch stärker verschuldet als die von der Schuldenkrise gebeutelten Euro-Länder insgesamt.


Sicherer Hafen Schweizer Franken  
Dass der Euro zum Schweizer Franken in den letzten Tagen von einem Rekordtief zum nächsten fällt, begründete Sartoris vor allem mit Sicherheitsaspekten. «Angesichts der Schuldenkrise sehen viele Investoren im Franken eine sichere Anlagemöglichkeit.» Hinzu komme, dass die Schweizer Notenbank (SNB) zuletzt klar gemacht habe, zunächst nicht mehr gegen den aufwertenden Franken intervenieren zu wollen. «Der Höhenflug des Franken dürfte sich noch eine ganze Weile fortsetzen», schätzt Sartoris.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82000 (0,82360) britische Pfund, 110,25 (109,99) japanische Yen und 1,3387 (1,3533) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.261,00 (1.254,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.757,45 (32.693,20) Euro. (awp/mc/ps/25)

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