Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3684 (Donnerstag: 1,3617) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7308 (0,7344) Euro.
2,6 Millionen US-Arbeitsplätze vernichtet
«Die US-Arbeitsmarktdaten sind schlecht ausgefallen, aber am Markt war noch eine viel schlimmere Entwicklung befürchtet worden», sagte Devisenexperte Marc Burgheim von der Bayerischen Landesbank. Die Wirtschaftskrise schlage weiter auf den US-Arbeitsmarkt durch: Ein erneuter Verlust von 524.000 Arbeitsplätzen im Dezember machte 2008 nach Angaben des Arbeitsministeriums zum schlimmsten Jahr seit 1945. Im vergangenen Jahr gingen fast 2,6 Millionen Arbeitsplätze verloren. Aus Sicht von Experten dürfte sich der Stellenabbau auch in den kommenden Monaten fortsetzen.
Erleichterung trotz ernüchternder Zahlen
Am Markt hätten zuletzt sogenannte Flüsterschätzungen von einem Beschäftigungsrückgang um bis zu eine Million Stellen allein im Dezember die Runde gemacht, sagte Burgheim. Vor diesem Hintergrund herrsche trotz der für die konjunkturelle Entwicklung ernüchternden Zahlen etwas Erleichterung. Dies habe den Euro im Verlauf kräftig unter Druck gesetzt. Allerdings seien die Devisenmärkte weiter stark schwankungsanfällig. Kurssprünge um zwei bis drei US-Cent pro Tag verdeutlichten, dass die Nervosität an den Märkten anhalte. Dabei werde derzeit der Dollar bevorzugt, da am Markt mit einer schnelleren konjunkturellen Wende in den USA gerechnet werde.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89480 (0,89330) britische Pfund , 124,40 (124,34) japanische Yen und 1,4998 (1,4941) Schweizer Franken fest. Die Feinunze wurde in London am Nachmittag mit 847,25 (855,75) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/27)