Euro sinkt unter 1,32 Dollar
Der Dollar kostete damit 0,7591 (0,7540) Euro.
Wirtschaftslage trübt sich weiter ein
«Das Gesamtbild der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone hat sich weiter eingetrübt», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. So hatte sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2008 nach vorläufigen Daten stärker als erwartet abgeschwächt. Das Statistische Bundesamt geht von einem Wachstum von 1,3 Prozent im laufenden Jahr aus, nachdem es im Vorjahr noch bei 2,5 Prozent gelegen hatte. Im vierten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft demnach sogar um 1,5 bis 2,0 Prozent geschrumpft sein. Volkswirte erwarten im kommenden Jahr die schwerste Rezession seit Gründung der Bundesrepublik.
Warten auf EZB
«Die schwachen Konjunkturdaten machen eine weitere Zinssenkung der EZB an diesem Donnerstag immer wahrscheinlicher», sagte Rieke. Am Markt wird derzeit ein Rücknahme des Leitzinses von 2,5 Prozent auf 2,0 Prozent erwartet. Ein niedriger Leitzins macht eine Währung für Anleger unattraktiver. «Aber auch die sehr schwachen Aktienmärkte in Europa lasteten auf dem Euro», sagte Rieke. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hatte zudem zuletzt angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Herabstufung von spanischen, griechischen und irischen Staatsanleihen angedroht.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90830 (0,91120) britische Pfund, 117,66 (118,54) japanische Yen und 1,4761 (1,4858) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit Dollar 821,50 (826,50) gefixt. (awp/mc/ps/29)